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Die letzte Runde der internationalen Salzburger Reitsporttage Lamprechtshausen im Mai 2009 werden dieses Wochenende mit den Pappas Junior Specials eingeläutet. Rund 300 Jugendliche, im Alter zwischen 12 und 25 Jahren, aus ganz Europa messen sich mit ihren Pferden und Ponys beim größten Österreichischen Nachwuchsturnier, das vom 29. Mai bis 01. Juni auf der Reitanlage der Familie Göllner im Flachgau ausgetragen wird.

Der besondere Anreiz für die europäische Nachwuchselite im Springsattel sind die Gesamtdotation von Euro 29.000,- und die Tatsache, dass der größte Jugendreitsportevent Österreichs als offizielle Qualifikation zu den heurigen Europameisterschaften im Nachwuchsbereich zählt. Dafür wurde sogar extra der renommierte niederländische Parcoursdesigner Rob Jansen verpflichtet, der auch für die heurigen Nachwuchseuropameisterschaften verantwortlich ist.

 

Es war die achte von insgesamt 16 Qualifikationen: Der mögliche Sieg im heutigen European Youngster Cup der Kategorie S** entschied nicht nur über den Sieg in dieser internationalen Springprüfung über 1,45 Meter sondern auch über die begehrte Qualifikation für einen Finalstartplatz beim Festhallen Turnier in Frankfurt zum Ende dieses Jahres. Den 43 jungen Nachwuchstalenten wurde jedoch von Parcoursdesigner Rob Jansen (NED) nichts geschenkt, der Parcours in Lamprechtshausen präsentierte sich mehr als selektiv.

Dies schlug sich auch in den Ergebnissen nieder, lediglich drei Youngsters kamen aus dem Grundparcours ohne Fehler heraus und nahmen somit am entscheidenden Stechen teil. Hier legte die junge Deutsche Anna-Elisa Schäfer als erste Starterin in der Entscheidung eine wahrlich fulminante Runde mit ihrem genial springenden 14-jährigen Wallach Cassini hin. 44,48 Sekunden brauchte die erst 16-jährige Deutsche mit dem Calmiro-Sohn für die Entscheidung, war damit am Ende unschlagbar und hatte die begehrte "Frankfurt-Startkarte" in der Tasche. Zwar blieben sowohl Michael Eichler (GER) auf dem 14-jährigen Oldenburgerwallach Conamiro als auch Valerie Van de Poel (BEL) auf Cascade Z, einem 10-jährigen Zangersheide Wallach von Calvaro Z, ohne Fehler, doch von der Zeit her deutlich hinter dem Jungtalent aus Bürstädt. Platz zwei ging in 45,94 Sekunden an Michael Eichler und der dritte Platz mit Valerie van de Poel nach Belgien.

Aus österreichischer Sicht verzeichnete die Salzburgerin Verena Wagner das beste Ergebnis, sie holte mit ihrem langbeinigen Schimmelwallach Carolato Platz fünf. Ein wirklich ärgerlicher Zeitfehler ließ den Traum vom durchaus möglichen Einzug in das Stechen platzen. "Heut hab ich ein lachendes und ein weinendes Auge, denn es wäre durchaus noch mehr drin gewesen und andererseits ist es mein bestes Ergebnis im EY Cup". Auch Christoph Obernauer schlug sich beachtlich. Mit seinem 12-jährigen Holsteinerwallach Cortado 3 holte der Tiroler mit einem Fehler im Grundumlauf den siebten Platz.

Bericht: Reitsportnews.at Bilder: Reinhold Glaser

Der zweite Höhepunkt des heutigen Samstags bei den Pappas Junior Specials war der European Youngster Cup der Klasse S*, der am späten Abend bei Flutlich ausgetragen wurde. Das nasskalte Regenwetter, die Windböen und vor allem der schwierige Parcours machte hier den jungen Teilnehmern doch etwas zu schaffen. Dies zeigte sich auch in der Anzahl der für das Stechen Qualifizierten. Lediglich 6 von den 44 Startern war im 1,40 Meter hohen Parcours ein fehlerfreier Grundumlauf gelungen. Darunter zur Freude der heimischen Reitfans mit den beiden Tirolern Theresa Widauer und Christoph Obernauer auch zwei Österreicher.

Theresa Widauer zeigte sich vor allem mit ihrer 13-jährigen Stute Laguna Bay souverän, blieb fehlerfrei und holte am Ende mit der schnellen Zeit von 44,88 Sekunden Platz drei. Mit ihrem zweiten Pferd, der Baloube du Rouet Tochter Highwood Alpha, kam die junge Tirolerin mit einem Abwurf in der Zeit von 72,95 Sekunden auf den 10. Platz. Ihr Landsmann Christoph Obernauer hatten einen ärgerlichen Flüchtigkeitsfehler bei dem auffällichen Drachenhindernis aus Hongkong und wurde mit dem 9-jährigen dunkelbraunen Wallach in der zeit von 47m,92 Sekunden Fünfter.

Hervorstechen war die Leistung von Patrick Afflerbach, der sich nicht nur mit beiden an den Start gebrachten Pferden für das Stechen qualifiziert hatte, sondern auch mit beiden Top-Ergebnisse erreichte. Mit dem erst 8-jährigen braunen Wallach von Quinar, Quando, holte sich der 22-Jährige in einer ehrgeizig, risikoreich und nach der Devise "Alles oder nichts" angelegten Stechrunde den Sieg. Mit Cool Girl, einer 13-jährigen Schimmelstute von Carthago Z, platzierte sich der Königsbrunner mit einem Abwurf beim ersten Sprung am vierten Rang. Platz zwei in dieser EYCup Runde der Klasse S* ging an den Bayern Franz Steiner jun., der mit dem 9-jährigen Wallach Shen Sai in 42,66 Sekunden einen gelungen Stechparcours absolviert hatte.

Bericht: Reitsportnews.at Bilder: Reinhold Glaser

Mit dem European Youngster Cup Opening wurde der letzte Bewerb des Eröffnungstages der Pappas Junior Specials entschieden. Unglaubliche 88 junge Aktive hatten sich in die Startliste eingetragen und fighteten um den Sieg im 1,35 Meter hohen Parcours. Eine wahre Herausforderung, denn die Anforderungen in dieser internationalen Standardspringprüfung waren durchaus schwierig, anspruchsvoll und für viele Starter-/-innen sehr selektiv. Nicht nur die 12 Hindernisse und 14 Sprünge waren ein Kriterium, sondern auch die technischen Tücken, die Parcourschef Rob Jansen (NED) in die Bahn stellte. Bei der Linienführung und den schwierig bemessenen Folgen und Kombinationen zeigte sich, wer mittels passender reiterlicher Hilfen seinem Pferd zum fehlerfreien Überwinden der Hindernisse verhalf. Scheiterte man an dieser Aufgabe, so kam es unweigerlich zu Abwürfen und Verweigerungen. Nichts desto trotz blieben am Ende 32 Pferd-Reiter-Paare ohne Fehler, was die Klasse und das Niveau der EYCup-Teilnehmer unterstreicht. Für einen möglichen Sieg waren hohes Tempo, enge Wendungen und der Mut zum Risiko eine Voraussetzung für eine mögliche Platzierung. Mit 60,65 Sekunden lieferte Matas Petraitis (LTU) auf dem Schimmelwallach Bolero eine zeittechnische Glanzleistung ab, blieb fehlerfrei und damit siegreich im Eröffnungsspringen um den European Youngster Cup. Knapp dahinter, mit lediglich 20 Zehntel Rückstand, setzte sich die sympathische Schweizer Jungamazone Andrina Schmitz auf der Cassini I Tocher Magic Lady II gekonnt in Szene. Der dritte Platz ging schlussendlich nach Russland. Anastasia Sablina hatte mit ihrem 12-jährigen Fuchswallach King Creole den schwierigen Parcours in flotten 61,76 Sekunden fehlerfrei überwunden.

Mit ihrem langen blonden Zopf war sei schon von weiten erkennbar und ein Top-Ergebnis ist der flinken Tirolerin allemal zuzutrauen: Theresa Widauer sorgte heute für das beste österreichische Ergebnis im European Youngster Cup: Die Plätze 13 und 14 auf Kleon's Quicksilver und Laguna Bay waren der Lohn für zwei tadellose fehlerfreie Runden und ein starkes Zeichen für ihre beständig guten Leistungen. Landsmann Christoph Obernauer holte auf Landiego in 69,28 Sekunden den 16. Platz, Salzburgs Top-Talent Verena Wagner mit Liberty de Luxe Rang 17 sowie Laura Lehner auf Uster van't Heike und Markus Stock auf Aconit S die Plätze 21 und 22.

Bericht: Reitsportnews.at Bilder: Reinhold Glaser